Das Birnendenkmal

Birne»Spende uns Deine alte Glühbirne – wir machen daraus
das größte Birnendenkmal Deutschlands.«

Die gute alte Glühbirne wird abgeschafft, weil sie zu viel Energie verbraucht. Trotzdem finden wir hat sie ein Denkmal verdient:
Für ihre treuen Dienste und als Erinnerung an einen nachhaltigeren Umgang mit Energie.

Das Beste: Jede Glühbirne bekommt in unserem Denkmal ihren Platz, ihre letzte Ehre. Denn aus allen euren abgegebenen Glühbirnen einsteht ein riesiges Denkmal.
Und zwar gleich doppelt: Mit euren Birnenbildern im Internet und mit euren realen Birnen auf dem Aliceplatz in Offenbach.

Also, benutz Deine Birne und mach mit!

  1. ihr süßen young bulbs, ihr könnt n’paar old bulbs bei uns abholen wenn ihr wollllllt. euer jan bulb (glückistjetzt-janni)

  2. Argumente für den Gebrauch von Glühbirnen und gegen die Verwendung von „Energiesparlampen“ sind auf der Webseite

    http://www.gluehbirne.ist.org

    zu finden (peter stenzel)

  3. Pressemitteilung

    Alte Birnen für Offenbach

    Frankfurt beteiligt sich am größten Glühbirnendenkmal Deutschlands

    Der Abschied von der Glühbirne fällt nicht leicht. Wir haben in ihrem Schein gelesen und geliebt, konnten ihre Funktionsweise ohne Physikstudium verstehen und haben uns keine Gedanken darum gemacht, dass sie nur 5 Prozent des Stroms in Licht umwandelt, den Rest in Wärme.

    In Offenbach will nun ein Aktionsteam um Lutz Jahnke und Julia Diehl für einen würdigen Abgang sorgen. Zur Luminale vom 11. bis 16. April soll auf dem Aliceplatz das größte Glühbirnendenkmal Deutschlands entstehen. Eine Installation aus tausenden alten Glühbirnen in Form eines Gebirgszuges. ?Zugleich soll es aber nicht nur ein großer Haufen Nostalgie und Lobhudelei werden?, erklären die Initiatoren in ihrem Infoblatt. Sie verstehen das Birnendenkmal als ?Monument, das zum Nachdenken anregt und etwas unbequem im Weg stehend auf das verweist, was eigentlich hinter dem Abgang der Glühbirne steckt ? nämlich Energieverschwendung und ihre Folgen.?

    Frankfurts Umweltdezernentin Manuela Rottmann ist begeistert von der Initiative. Unter dem Motto ?Alte Birnen für Offenbach? ruft sie alle Frankfurterinnen und Frankfurter auf, sich zu beteiligen. An vielen Plätzen in Frankfurt ? so zum Beispiel im Plus-Energie-Haus auf dem Rathenauplatz – stehen bis zum Beginn der Luminale Boxen, in die man seinen Spendenbirnen einwerfen kann. Es können durchgebrannte oder noch funktionsfähige Glühbirnen sein, Hauptsache es kommen viele zusammen. Betriebe, Läden, Schulkassen, Kitas oder Redaktionen, die eigene Sammelaktionen durchführen, können ihre Glühbirnen beim Energiereferat abgeben, Telefon 069 / 212-39193.

    Eine besondere Belohnung gibt die Stadt Frankfurt am Main für Haushalte, die ihre Glühbirnen komplett gegen Sparlampen austauschen. Bis 15. Juni läuft die Aktion ?Birne aus. Licht an!? im Förderprogramm ?Frankfurt spart Strom?. Jeder 50. Haushalt, der seine Kaufbelege beim Energiereferat einreicht, bekommt alle Ausgaben für die neuen Leuchtmittel von der Stadt ersetzt.

    Bei ?Frankfurt spart Strom? erhalten Haushalte, die ihren Stromverbrauch um mindestens zehn Prozent reduziert haben, zudem eine Geldprämie ausbezahlt. Durchschnittlich 25 Prozent Strom sparten die Teilnehmer bisher und erhielten dafür im Schnitt 70 Euro von der Stadt. Zusätzlich reduzierte sich die Stromrechnung dauerhaft um rund 140 Euro.

    An diesen Sammelstellen nimmt die Stadt ab Dienstag, 30. März, Glühbirnen für das Birnendenkmal entgegen:
    Plus-Energie-Haus, Rathenauplatz (Innenstadt, nähe Hauptwache)
    Energiereferat der Stadt Frankfurt, Galvanistraße. 28
    Bürgerberatung im Frankfurt-Forum, Römerberg 32

    Zudem gibt es einige private Sammelstellen in Frankfurt:
    Siphons Lampen, Sandweg 9
    Der Glück ist jetzt Laden, Jan Phillip Johl, Baumweg 20
    Lampenschirmstudio Barth, Schneckenhofstraße 15
    FAB, Frankfurt Art Bar, Ziegelhüttenweg 32
    Lampenhandel Loewinstein, Rothschildallee 11 A

    Nähere Informationen unter HYPERLINK „http://www.birnendenkmal.de“ http://www.birnendenkmal.de und HYPERLINK „http://www.frankfurt-spart-strom.de“ http://www.frankfurt-spart-strom.de.

    Fragen der Medien beantwortet Rainer Vollweiter im Dezernat für Umwelt und Gesundheit unter Telefon 069 / 212 54315 E-Mail HYPERLINK „mailto:rainer.vollweiter@stadt-frankfurt.de“ rainer.vollweiter@stadt-frankfurt.de (»frankfurt spart strom«)

  4. Wie entstand die Idee zum Birnendenkmal?

    Die Idee kam uns kurz nachdem bekannt wurde, dass die Glühbirne abgeschafft werden soll ? also im Winter 2008/2009. Schon da war klar: es soll ein Denkmal werden, in das jeder seine eigene Glühbirne integrieren und so persönlich Abschied nehmen kann. Die Form hatten wir uns damals allerdings noch etwas anders vorgestellt. Mal als riesige Glühbirne, dann wieder als ein großes Feld mit ?Glühbirnenblüten? auf sich im Wind bewegenden ?Halmen?. Die jetzige Gestalt des Eisgebirges entstand erst im Sommer 2009 in Zusammenarbeit mit dem Produktgestalter Oliver Schick.

    Was wollen Sie damit bezwecken?

    Wichtig ist, dass hier keine bestimmte Meinung propagiert werden soll. Das ganze Projekt ?Birnendenkmal? mit all seinen Aktionen und Aspekten soll vor allem eins: Spaß machen! Wir wollen auf das Verschwinden der Glühbirne aufmerksam machen und andere animieren, sich ebenfalls damit zu beschäftigen. Auf welche Art auch immer. Alle Beiträge sind willkommen ? ob Filme, Kunstaktionen, Internetkommentare oder einfach alte Glühbirnen.
    Für die, die mehr wissen wollen, bieten wir eine Infosammlung zu den Hintergründen des Glühbirnenverbots, zu Energiefragen, Klimafolgen und den Nachfolgern der Glühbirne. Natürlich erhoffen wir uns ein größeres Verantwortungsbewusstsein für den Umgang mit Energie und Rohstoffen. Aber letztlich sind wir ja alle mündige Wesen und jeder kann sich seine Meinung selber bilden.

    Wer steckt hinter dem Projekt?

    Angefangen haben wir zu zweit. Lutz Jahnke und ich (Julia Diehl) kennen uns aus Studientagen an der HfG Offenbach und haben schon öfter gemeinsame Projekte gemacht. Ziemlich schnell konnten wir mit unserer Idee auch andere begeistern. Allen voran unser Organisationswunder Ulrike Bellmann, die Dinge möglich macht, über die wir nur immer wieder staunen können.
    Mittlerweile sind wir ein Team aus etwa 12 Leuten, bestehend aus Designern, Filmern, Künstlern, Werbern, Illustratoren und Programmieren. Außerdem freuen wir uns über die vielen Partner und Unterstützer, die uns mit Materialspenden und freiwilligem Engagement so viel helfen.

    Energiesparlampen haben nicht den besten Ruf. Sind sie dennoch eine bessere Lösung als die gute alte Glühbirne?

    Hier scheiden sich die Geister. Viele, mit denen wir gesprochen haben meinen ganz klar: Nein! Das Licht der Energiesparbirne ist unangenehm, die Entsorgung schwierig, der Quecksilbergehalt macht Angst. Nichtsdestotrotz sind sie in Sachen Energieeffizienz klarer Sieger gegenüber der herkömmlichen Glühbirne. Wenn man allerdings betrachtet, was gerade auf dem Bereich der LED-Leuchten entwickelt wird, stellt sich die Frage, ob eine Abschaffung der Glühbirne zum jetzigen Zeitpunkt nicht etwas übereilt war ? gibt es doch in wenigen Jahren wesentlich bessere Alternativen als die momentanen Energiesparbirnen.

    Wie können wir uns das Birnendenkmal vorstellen?

    Genau genommen gibt es sogar drei Denkmäler:
    – Das reale Birnendenkmal auf dem Aliceplatz ist eine Installation aus tausenden alten Glühbirnen in Form eines Gebirgszuges, der nachts ? ganz ohne Strom ? leuchten wird.
    – Das virtuelle Birnendenkmal findet auf unserer Internetseite http://www.birnendenkmal.de statt. Hier kann jeder ein Bild von sich und seiner Birne hochladen.
    – Zu guter letzt gibt es noch das Birnendenkmal für zu Hause. Und zwar in Form von Konservendosen mit einer funktionstüchtigen 60 Watt Glühbirne als Inhalt. Immer gut, ein paar auf Vorrat zu haben. Zum Beispiel für einen Anfall von akutem Warmlichtbedürfnis oder wenn man in 20 Jahren seinen Enkeln mal zeigen möchte, wie damals 2010 eine echte Glühbirne aussah. (journal frankfurt)

  5. Die Glühbirne wird abgeschafft, weil sie zu viel Energie frisst. Das ist seit Dezember 2008 beschlossene Sache ? fast genau 200 Jahre nachdem die ersten Fäden in einem kleinen Glasballon zum Leuchten gebracht wurden. Nun wird sie künstlerisch mit einem Birnendenkmal in Offenburg beerdigt ? dabei kann jeder mitmachen. Utopia weiß wie.

    Jetzt will ein junges Team von Künstlern, Designern, Filmern und Werbern aus dem Raum Frankfurt ihr ein Denkmal setzen. Die Installation soll ein mannshoher Gebirgszug aus zigtausend gesammelten alten Glühbirnen werden und im Rahmen der Luminale vom 11. bis 16. April auf dem Aliceplatz in Offenbach zu sehen sein. ??Das Besondere an diesem Projekt: Jeder, der möchte, kann ab sofort beim Birnendenkmal mitmachen. Mit eigenen Ideen, tatkräftiger Unterstützung oder einfach mit einer eigenen alten Glühbirne, die auch während der Luminale noch abgegeben und direkt in das Denkmal integriert werden kann.

    Denn benötigt werden 15.000 durchgebrannte Glühbirnen!??Die beiden Initiatoren Lutz Jahnke und Julia Diehl möchten mit dem Projekt aber nicht nur der Glühbirne ihre letzte Ehre erweisen. Das Denkmal soll zum Denken anregen: über die Gründe und Konsequenzen des Verbots der Glühbirne. Im besten Falle wird nicht nur ein großes Gemeinschaftsprojekt zur Luminale entstehen, sondern auch ein größeres Bewusstsein für einen nachhaltigeren Umgang mit Energie und wie wir in Zukunft leben wollen. ?
    Sie möchten auch Ihrer alten Glühbirne die letzte Ehre erweisen?
    Dann einfach einpacken und abgeben: ?Beim Birnendenkmal-Stand auf dem Designer-Frohmarkt in Frankfurt?am 6. März und am 3. April zwischen 13 und 19 Uhr ?Adresse: Baumweg 20 (zwischen Ypsilon Buchladen, Merianplatz und Schöne Müllerin Restaurant) (utopia)

  6. Die unkritische Verteufelung der Glühbirnen wird der Gesellschaft in Zukunft noch einigen Ärger einbringen. Sicher sind die Energiesparleuchten (ESL) sparsamer im Stromverbrauch.

    Aber die meisten ESL verbreiten leider ein sehr unausgewogenes Licht, vor allem die billigen aus dem Discounter. Es gibt auch ESL mit Vollspektrum wie Biolite, diese ziehe ich sogar den „gelblichen“ Glühbirnen vor. Vollspektrum-ESL sind leider selten, teurer und daher wenig verbreitet.

    Die Folge von schlechterem Licht + Bewegungsmangel + Fehlernährung werden noch mehr Krankheiten und psychische Beschwerden sein. Die Kosten im Gesundheitswesen werden von der Stromersparnis nicht ausgeglichen werden…

    Andererseits ist das Wichtigste: Täglich rausgehen an die frische Luft! Sonnenlicht und Bewegung sind bei über 100 Gelenken, 206 Knochen und 656 Muskeln zum einigermassen gesunden Überleben unabdingbar. (no name)

  7. Ich hab zwar nur zwei Birnen !! Im Markthäuschen nehmen sie keine an. Sie hätten keinen Platz dafür. Vielleicht ist es klug es rauszunehmen und einen anderen Platz zu suchen. Ev. BAM? Gebt mal bescheid,gell. herzliche Grüße (Pascale)

  8. danke wir stehen auf birnen (wp17)

  9. BLICKPUNKTEin Denkmal für die Birne
    08.01.2010 – WIESBADEN

    Von Ulrike Würzberg

    / offenbach. Ein Birnendenkmal? Ein Schelm, der dabei an Oggersheim und die inzwischen historischen Karikaturen denkt, mit denen Hans Traxler dem Kanzler der Einheit ein Denkmal gesetzt hat, noch ehe an die Einheit zu denken war. Und an Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland werden sich vor allem die Älteren erinnern, die das berühmte Fontane-Gedicht einst in der Schule auswendig lernen mussten (oder im Havelland den nachgepflanzten Birnbaum besucht haben).

    Birne und Birnbaum sind von gestern. Jetzt geht es um unsere gute alte Glühbirne. Auch die ist nun beinahe historisch , weil nicht mehr zu haben, und ihr ist des Birnendenkmal gewidmet. Erdacht haben es die Macher der Luminale, die in den vergangenen Jahren schon für so manche Erleuchtung im Rhein-Main-Gebiet gesorgt haben, indem sie Gebäude spektakulär ins rechte Licht gerückt haben – vom Frankfurter Bankenviertel über die Theodor-Heuss-Brücke bis zum Wiesbadener Erbprinzenpalais und dem Rüdesheimer Niederwaldtempel.

    Das Denkmal soll der Glühbirne aber nicht huldigen, wie das so mancher gerne macht, der sich an die neumodischen Energiesparlampen nicht gewöhnen kann, und dem die LED-Leuchten an Outdoor-Weihnachtsbäumen die ganze Advents- und Weihnachtszeit verstrahlt haben. Lutz Jahnke, Designer aus Offenbach, möchte mit seinem Denkmal den Aufbruch in der Gesellschaft darstellen und alle ermahnen, mit Energie verantwortungsvoller umzugehen. Und das geht so: Jahnke sucht dafür Glühbirnen – aber keine Angst. Der Designer nimmt auch Birnen, die nicht mehr brennen! Man muss also nicht die letzte intakte Glühbirne irgendwo herausschrauben. 15 000 Birnen will er zum Kunstwerk zusammensetzen, das Ganze von unten beleuchtet durch Energiesparlampen. Leider werden die Wiesbadener zunächst nicht in den Genuss des strahlenden Werks kommen, denn Jahnke will das Birnendenkmal auf dem Aliceplatz in Offenbach aufbauen. Aber jeder kann mitmachen und Glühbirnen abgeben. (www.birnendenkmal.de). Und wer an seiner Birne hängt, kann natürlich auch virtuell dabei sein und ein Foto von ihr ins Internet stellen! (Ulrike Würzberg)

  10. Ein Denkmal für die Birne
    VON ANGELIKA OHLIGER

    Es soll 1,80 Meter hoch, zwei bis drei Meter breit werden und sich über die gesamte Länge des Aliceplatzes schlängeln. Großes hat eine Gruppe von jungen Künstlern vor: Zur Luminale im April wollen sie ein Denkmal aus etwa 10.000 Glühbirnen errichten. Nicht irgendeins, sondern erklärtermaßen das größte Deutschlands.

    Das Denkmal in Form eines Alpengletschers soll ein Offenbacher Gemeinschaftsprojekt sein und jeder, der möchte, kann mitmachen. „Das Projekt lebt von den Menschen“, sagt HfG-Absolventin Julia Diehl.

    Weil die Glühbirne ein Auslaufmodell ist, soll jeder die Gelegenheit haben, sich davon zu verabschieden. Also sammeln die Macher alte Glühlampen in allen möglichen Formen und Größen. Unter einer Bedingung: „Durchgebrannt müssen sie sein“, betont Lutz Jahnke, der ebenfalls an der Hochschule für Gestaltung studiert hat.

    Ausgebrannte Birnen gesucht!

    Und weil gerade jetzt in der Weihnachtszeit einige durchbrennen – Birnen versteht sich -, hoffen sie auf möglichst viele Spenden. Sogar mit dem Nürnberger Weihnachtsmarkt stünden sie deshalb in Verbindung. „Erweise Deiner Glühbirne die letzte Ehre! Wir machen daraus Kunst“, schreiben sie auf einem Handzettel.

    Die Glühbirne verabschiedet sich Stück für Stück vom Markt – so hat es die EU beschlossen. Matte Birnen und alle Glühlampen mit einer Leistung von mehr als 75 Watt werden schon jetzt nicht mehr verkauft, danach verschwinden auch Glühbirnen mit geringerer Leistung nach und nach.

    „Mit gutem Grund, denn herkömmliche Glühbirnen sind wahrlich keine Leuchten: Sie wandeln nur etwa fünf Prozent ihrer aufgenommenen Energie in Licht um“, so das Umweltbundesamt.

    Das Birnendenkmal erinnert auch an eine Verschwenderin

    Das sei bei mehr als sechs Milliarden Glühbirnen weltweit eine ordentliche Verschwendung, meint die Offenbacher Denkmal-Initiative, zu der neben Julia Diehl und Lutz Jahnke auch Emilia Neumann, Leonie Langenstein, Oliver Schick, Teresa Habild, Michael Schumann, Eva Becker und Ulrike Bellmann gehören.

    Ob sich die Menschen mit der Energiesparlampe anfreunden können? „Wird unsere Gesellschaft im kalten Licht verrohen?“, fragen sie provokativ. Tatsächlich wollen sie aber keine Meinung vorgeben. „Wir wünschen uns, dass sich die Menschen mit dem Thema beschäftigen“, sagt Julia Diehl. Deshalb laute ein Untertitel der Aktion auch „Benutze Deine Birne“.

    Die Gruppe hat liebevoll verrückte Ideen rund um das Thema, mit dem sie durchaus spielerisch umgeht. So soll während der Luminale ein Ballon in Form einer Glühlampe auf dem Aliceplatz in die Höhe steigen. „Es soll so aussehen, als sei sie in den Himmel geschraubt. Von unten kann sie ein- und ausgeschaltet werden“, erklärt Leonie Langenstein ihr Vorhaben.

    Was sie gemeinsam sonst alles vorhaben – vom Birnenquiz bis zum Trash-Movie – ist im Internet nachzulesen. Die Webseite ist Teil des Projekts. Dort steht auch, wo die Offenbacher ihre durchgebrannten Birnen hinbringen können. Noch reiche der Keller von Lutz Jahnke als Lagerstätte aus, aber das werde und solle so nicht bleiben.Gesucht sind auch Sponsoren. Gebraucht werden unter anderem Maschendraht, Dachlatten, Nägel und Akkubohrer für den Unterbau des Denkmals, Getränke und Verpflegung in der Zeit, in der es aufgebaut wird (Anfang April). Weil die Installation von unten mit Energiesparlampen beleuchtet werden soll, wird auch noch jemand gesucht, der die Stromkosten übernimmt.

    Für den Bau brauchen die Initiatoren eine Genehmigung. Die wird derzeit im Ordnungsamt bearbeitet. Amtsleiter Peter Weigand geht davon aus, dass es grünes Licht geben wird.

    Wenn die Luminale zu Ende sein wird, soll das Birnendenkmal nach Möglichkeit nicht im Müll landen. „Wir hoffen, dass sich jemand findet, der das Ding in seinen Garten oder Park stellt“, sagt Lutz Jahnke.

    http://www.birnendenkmal.de (frankfurter rundschau)

  11. KLIMASCHUTZ EINE KATASTOPHE

    In den Tagen aber da die alten
    Götter entthront
    WAREN die Menschen
    Nicht reif die neugewonnene
    Freiheit auszuhalten
    Die Erde das Paradies
    Sich endlich einzurichten

    Ihrer der Ohmacht im Kosmos
    Geschuldeten Angst schufen sie
    Kollektivneurotisch
    Leerlaufhandelnd
    Ein neoreligiöses Ersatzgebilde
    Das sie Klimakatastrophe nannten
    Dem fürderhin zu opfern
    Jedermann als erste Pflicht oblag

    Bis zum selbstverschuldeten
    Untergang der Welt
    Meinten sie bliebe noch viel zu tun
    Riesige Bürokratien
    WAREN zu installiern
    Gehalten
    In supranationaler Effektivität
    Das unzureichende Werk
    Hysterisierter Umweltverbände und Massen
    Zu vollenden

    Einhundert Jahre hatte sie
    Bezaubernde Erfindung
    Das Dunkel der Welt in ein
    Mählich hellendes Licht getaucht
    Trost spendend den Geschundenen
    Verjagten
    Mit Mühsal Geschlagenen
    Erinnernd wer wir
    WAREN

    Sie nun traf der kalte Strahl
    Der Verbannung und nur wenige
    WAREN da die dem
    Anbrechenden neuen Jahrhundert
    Zuflüsterten
    Leuchte, kleiner Stern des Alltags, leuchte
    Schenk uns weiter
    die Gnade
    Deines milden
    Rötlichen Scheins. (Zeus Zycho zum Jahres+Birnenwechsel 2010)

  12. Ich bin eine Glühbirne, weil meine Birne vor lauter
    Nachdenken glüht (Penner)

  13. Super! Jetzt gibt es bald die ersten Sammelstellen in Frankfurt und Offenbach! Bin schon gespannt wo die überall stehen und wieviele ausrangierte Glühbirnen dort wohl abgegeben werden. Hoffentlich ganz viele! Es soll ja im April bei der Luminale das größte Birnendenkmal Deutschlands werden!! (FraeuleinD)

  14. SEHEN SIE SICH DIESE GLÜHBIRNE AN ? WELCH EIN ÄSTHETISCHER VERLUST. SIND DIE NUN POLITISCH HERBEIGEFÜHRTEN WECHSEL IN DER EU NEUE ARBEITSPLÄTZE ZU SCHAFFEN VON DAUER IN ANBETRACHT DES IDEENKLAUS ÜBER ASIEN. DIE TECHNOLOGIEERFORDERNISSE WERDEN UNS ZU IMMER NEUEN ANSTRENGUNGEN NÖTIGEN. IN WEIßER VORAUSSICHT WIRD DIE ENERGIESPARLAMPE WAHRSCHEINLICH AUCH BALD EU WEIT VERBOTEN. ICH BIN FÜR EINEN ABFRAKPRÄMIENABSCHLAGSSOLIDARITÄTS UND UMWELTBEITRAG DER ES POLITISCHEN FÜHRERN ERMÖGLICHT WENIGSTENS NICHT DIE ALLERDÄHMLICHSTEN VORSCHLÄGE IN DIE TAT UMZUSETZEN. (birne mann)

  15. Es ist schon ein Zeitenwechsel, wenn wir jetzt Lampe für Lampe unsere Glühbirnen aus den Fassungen schrauben müssen. Sie galten seit Edisons Geistesblitz als das leuchtendste Zeichen der Moderne schlechthin. Inzwischen liegt schon die Postmoderne beinahe hinter uns ? da scheint es logisch, dass erneut etwas Neues kommen muss. Und so schauen wir auf das gemütliche Licht der Glühlampe zurück, als wäre es Kerzenschein aus der guten alten Zeit, und auf den Leuchtfaden im klaren Glas, der für ein gutes Jahrhundert künstlich den Tag verlängerte.

    Und wir wehren uns gegen das neue, kalte Licht der Energiesparlampen, in denen kein dünner, strahlender Draht mit seiner anheimelnden warmen Farbskala uns beglückt, sondern ein Gasgemisch mit eisig-bläulicher Helligkeitsemission wie in den Neonleuchten für Keller, Lagerhäuser und Gefängniszellen. Es ist fast so, als hätte man früher, in der vorelektrischen Zeit, alle Kerzen verboten und nur noch die kühl anmutende Flamme des Bunsenbrenners zugelassen. (die welt)

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